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Worden, die den Untertanen ungemein lästig fiel. In der inneren Staatsverwaltung machte sich gleichfalls der französische
Einfluß immer drückender geltend; alles sollte nach dem Wink und Willen des Machthabers in Paris geschehen. Karl Friedrich, bei dem sich nun die Spuren des Alters — er war bereits ein Achtziger — immer mehr zeigten, blutete das Herz über all'
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Extrahierte Personennamen: Karl_Friedrich Karl Friedrich
Kursus Ii. Abschnitt Iii. §§ 109. 110.
143
2. Bezirk: Ober-
elsaß (der südliche Teil
des Elsaß).
Kolmar Haupt-
stadt. — Mülhausen
(88000 Einwohner) an
der Jll und dem Rhein-
Rhöne-Kanal; Mittel-
Punkt der Baumwollen-
Weberei.
3. Bezirk: Loth-
ringen im Saar- und
Moselgebiet.
Metz (58000 Ein-
wohner) an der Mosel,
Hauptstadt; sehr starke
Festung mit Forts; die
Stadt liegt im Gebiete
der noch französisch reden-
den Bevölkerung Lothrin-
gens, wird jedoch jetzt
bereits zur Hälfte von
Deutschen bewohnt. —
In der Umgebung zahl-
reiche Schlachtfelder des
Krieges im Jahre 1870;
im W. von Metz un-
mittelbar an der Grenze
Gravelotte (Schlacht am
18. August 1870). —
Festung Diedenhofen an
der Mosel. — Bei For-
bach die Höhen von
Spichern (6. Aug. 1870).
Fig. 53. Straßburger Münster.
(§ 110.) Das Kaiserreich Österreich-Ungarn.
625000 qkm; 45 J/3 Million Einwohner (ohne Bosnien und Herzegowina).
Verfassung und Einteilung. Die Monarchie besteht aus den beiden Staaten
Österreich und Ungarn, deren jeder seine eigene Verfassung hat. Verbunden werden
beide durch die Person des Herrschers; außerdem ist ihnen gemeinsam das Heer-
Wesen, die Vertretung nach außen hin u. a.
a) Lage und Grenzen. Österreich-Ungarn liegt zwischen dem 42. und 51."
n. Br. und 27." und 44." ö. L. — Grenzen: § 35.
b) Horizontale, vertikale Gliederung und hydrographische Verhältuifse.
Österreich-Ungarn hat beinahe nach allen Seiten hin Landgrenzen; halbinselartig
ragen in die angrenzenden Länder hinein: Böhmen im N., Tirol und Vorarlberg
im W., Bosnien und das Küstengebiet im 8.; letzteres wird vom Adriatischen
Meere bespült und weist eine reiche Gliederung auf; zwischen dem Golf von Trieft
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3. Westeuropa.
99
3. Westeuropa.
I. Republik Frankreich.
536 500 qkm, fast so groß wie das Deutsche Reich, 39 Mm. E.
1. Lage und Grenzen. Der Norden Frankreichs hat mit Süddeutschland
und der Süden mit Norditalien gleiche Breitenlage. Nenne seine Grenz-
meere nach der Karte! Die Lage Frankreichs an zwei wichtigen Meeren ist
für den Verkehr sehr günstig. Der Kanal im N vermittelt einen lebhaften
Güteraustausch mit dem industriemächtigen England, der Atlantische Ozean weist
auf Amerika hin, und die Mittelmeerhäfen lenken zahlreiche Verkehrsbahnen
nach Südeuropa, Nordafrika und dem Orient1. Dort, wo Frankreich mit
den Nachbarländern zusammenhängt, bilden großenteils hohe Gebirge natür-
liche Schutzwälle, im S die Pyrenäen, im 0 die Westalpen, der Schweizer
Jura und der Wasgenwald. Nur im No, gegen Deutschland und Belgien
hin, fehlt ein natürlicher Schutz. Daher reiht sich dort Festung an Festung.
2. Die natürlichen Landschaften. Frankreichs Oberfläche gliedert sich in:
A. Die Gebirgsländer an der Ostgrenze des Landes.
Es sind dies:
kii) Die Westalpen vom Mittelmeer bis zum Passe des Großen St. Bernhard,
über den eine Fahrstraße an dem altberühmten Hospiz vorbeiführt. Etwa in der Mitte
des Gebirgszuges liegt der Mont Cenis, durch dessen Tunnel die Mont Cenis-Bahn
nach Italien (Paris—turm—rom) führt. Den nördlichen Teil bildet die stark
vergletscherte Montblanc-Gruppe.
b) Der schwer zugängliche, aus Kalkstein bestehende Schw eizer Jura, der vom
Südwestufer des Genfer Sees bis zum Rhein oberhalb Basels reicht.
c) Der Wasgenwald oder Wasgau (S. 51), den eine Einsenkung, die Bur-
gundische Pforte, vom Schweizer Jura trennt. Sie wird französischerseits durch
die starke Festung Belsort [beför] geschützt.
An den Westabhang des Wasgenwaldes lehnt sich der von Mosel und Maas zum
Rhein entwässerte französische Anteil der
ä) Lothringischen Hochebene. In ihren Tälern wächst Obst, Wein und Ge-
treide. In der Mitte liegt Nancy, an der Hauptstraße von Straßburg nach Paris.
Viele Festungen decken die nach Paris führenden Straßen, darunter Toul (Fluß?)
und Verdun (Fluß?), und zahlreiche Schlachtfelder, so das von Sedan (Fluß?),
zeugen in diesem Übergangsland nach Deutschland von blutigen Kämpfen. Den
Westrand der Hochfläche bildet
e) der am linken Maasufer hinziehende niedrige Araonnenwald. Er reicht
im N an
f) die am Nordrande steinkohlenreichen Ardennen, ein Waldgebirge, das aus
Belgien nach Frankreich herüberzieht. Die Steinkohlenschätze machen das Gebiet zu
r. * — Slufgang (der Sonne). Man bezeichnet damit gewöhnlich die vorder-
aftatljch-agyptischen Länder.
7»
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Extrahierte Personennamen: Bernhard Maas Nancy
Extrahierte Ortsnamen: Westeuropa Westeuropa Frankreich Deutsche_Reich Frankreichs Norditalien Frankreichs England Atlantische_Ozean Amerika Südeuropa Nordafrika Frankreich Deutschland Belgien Frankreichs Italien Rhein Rhein Lothringischen_Hochebene Paris Paris Sedan Deutschland Nordrande Belgien Frankreich
F. Westeuropa. I. Republik Frankreich.
59
f. Westeuropa.
I. Republik Frankreich.
536 500 qkm, sast so groß wie das Deutsche Reich, 39 Mill. E.
1. Lage und Grenzen/ Frankreich liegt zwischen 43° und 51° nördlicher
Breite. Der Norden des Landes hat also mit Süddeutschland und der Süden
mit Norditalien gleiche Breitenlage. Nenne seine Grenzmeere nach der Karte!
Die Lage Frankreichs an zwei wichtigen Meeren ist sür den Verkehr sehr günstig.
Die Nordsee weist es auf deren Gestadeländer, der Kanal auf England und der
Atlantische Ozean auf Amerika hin. Die Mittelmeerhäfen vermitteln den
Verkehr mit Südeuropa, Nordafrika und dem Orients Nenne Frankreichs
Grenzgebirge im 8 und im 0! Vom Nordende der Vogefen ab fehlt dem
Lande ein natürlicher Schutzwall gegen Deutschland und Belgien. Daher
reiht sich dort Festung an Festung, von Verdun über Valenciennes und
Lille bis Calais, dem Überfahrtshafen nach England. Welche Staaten
berührt Frankreich?
2. Die natürlichen Landschaften. Frankreichs Oberfläche wird gebildet
durch:
A. Die Gebirgsländer an der Ostgrenze des Landes.
Es sind dies:
a) Die Westalpen vom Mittelmeer bis zum Passe des Großen St. Bernhard,
über den eine Fahrstraße an dem altberühmten Hospiz vorbeiführt. An ihrem Südost-
ende hängen sie mit dem Apennin zusammen. Etwa in der Mitte des Gebirgszuges
liegt der Mont Cenis, durch dessen Tunnel die Mont Cenis-Bahn nach Italien
(Paris—turin—rom) führt. Den nördlichen Teil bildet die von 23 Gletschern um-
gürtete Montblanc-Gruppe.
b) Der schwer zugängliche, aus Kalkstein bestehende Schweizer Jura, der vom
Südwestufer des Genfer Sees bis zum Rhein oberhalb Basels reicht.
c) Der Wasgenwald oder Wasgan (S 18), den eine Einsenkung, die Bur-
gundische Pforte, vom Schweizer Jura trennt. Sie wird franzöfifcherseits geschützt
durch die starke Festung Belsort [besorg
An den Westabhang des Wasgenwaldes lehnt sich der von Mosel und Maas zum
Rhein entwässerte französische Anteil der
d) Lothringischen Hochebene. In ihren Tälern wächst Obst, Wein und Ge-
treibe, die reich bewaldeten Berge enthalten Eisen und Salz. In der Mitte liegt
Nancy, an der Hauptstraße von Straßburg nach Paris. Viele Festungen decken die
nach Paris führenden Straßen, darunter Toul (Fluß?) und Verdun (Fluß?), und
zahlreiche Schlachtfelder, so das von Sedan (Fluß?), weist dies Übergangsland nach
Deutschland auf. Den Westrand der Hochfläche bildet
e) der am linken Maasufer hinziehende niedrige Argonnenwald. Er reicht
im N an
1 Orient — Aufgang (der Sonne). Man bezeichnet damit gewöhnlich die vorderasiatisch--
ägyptischen Länder.
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Extrahierte Personennamen: Bernhard Nancy
Extrahierte Ortsnamen: Westeuropa Frankreich Westeuropa Frankreich Deutsche_Reich Frankreich Norditalien Frankreichs England Atlantische_Ozean Amerika Nordafrika Deutschland Belgien Lille England Frankreich Frankreichs Italien Rhein Rhein Lothringischen_Hochebene Paris Paris Sedan Deutschland
Europa.
Savoyen und Nizza erworben, aber der wegen der Rheingrenze mit Preußen be-
gonnene Krieg führte nach der durch die Waffen Gesammt-Deutschlands herbeigeführten
Kapitulation von Sedan und der Gefangennehmung Napoleon'ö (2. Sept. 1870) zu dessen
Entsetzung in Paris und zur Proklamirung der Republik (4. Sept.), sowie zur Einsetzung
einer „Regierung der nationalen Verteidigung" (5. Sept.). Dieselbe legte nach dem Fall
von Paris (28. Jan. 1871) ihre Gewalt nieder in die Hände der am 13. Februar zu
Bordeaux zusammengetretenen National-Versammlung. Durch sie wurde am 2. März der
Präliminarvertrag von Versailles mit dem Deutschen Reich abgeschlossen; Elsaß (ohne
Belfort) und Deutsch-Lothringen mit Metz kamen zurück an Deutschland. Der
definitive Friedensschluß erfolgte am 10. Mai zu Frankfurt am Main. — Präsident der
Republik: Marschall von Mac Mahon, Herzog von Magenta (24. Mai 1873).
Naturgrenzen und Lage. Der Atlamische Ocean, das Mittelmeer, als
Schauplatz für die Geschichte der französischen Marine, nach Spanien die Pyre-
näen, nach der Schweiz und Italien der Jura und ein Tcheil des Alpenkannnes,
als Scheide der oberitalischen Gewässer und der Rhoneznflüsse, gegen Deutschland
die Vogesen und der plateauartige Höhenzug, welcher die Stromgebiete des Rheins
und der Seine trennt. So zwischen den romanischen und germanischen Ländern
gelegen, ist Frankreichs Weltstelluug insofern eine begünstigte, als es nach allen
die nächsten Zugänge zu Wasser und zu Lande hat. „Vor Spanien hat es die
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Nizza Sedan Paris Paris Bordeaux Versailles Belfort Deutschland Frankfurt_am_Main Magenta Spanien Italien Deutschland Rheins Spanien
245
a-Mousson (pongtamussöng, s. v. Metz), die Glas- und Tonwarenfabriken von
Luntzville (lünewiel) an der Meurthe (möhrt) und die durch ihre kostbaren
Kristallwaren berühmten Glashütten von Baccarat (bakará) am Wasgenwalde.
Siedlungen. Lothringen bildete früher ein eigenes Herzogtum, das meist in nur
loser Abhängigkeit vom Deutschen Reiche stand. Die Bevölkerung war gemischt aus
Deutschen und Franzosen, doch gewann schon früh der französische Einfluß die Oberhand,
namentlich seit das Land zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert nach und nach ganz an
Frankreich kam. Erst 1871 ist ein Teil wieder deutsch geworden. Als Grenz- und Über-
gangsland ist Lothringen oft der Schauplatz blutiger Kämpfe zwischen Deutschen und
Franzosen gewesen.
Trotz ziemlich dichter Bevölkerung ist Lothringen arm an größeren Städten. An der
Maas, da wo die Bahnlinie Metz—paris den Fluß überschreitet, liegt die starke Festung
Berdun (wärdöng, 22000 E., Vertrag vom I. 843). Weiter abwärts am Flusse das
früher ebenfalls befestigte, durch den Deutsch-Französischen Krieg weltbekannt gewordene
Sedan (20000 E.); da wo die Maas in die Ardennen eintritt, die Doppelstadt
Mezibres-Charleville (mesiähr-scharlwiel, 25000 E.) mit lebhafter Industrie in Eisen-
waren, Waffen und Tuchen. An der Mosel liegen die beiden Festungen Epinal
(24000 E.) und Toul (tül, 12000 E.), letzteres am Moselknie, an der wichtigsten Quer-
straße Lothringens, der jetzt der Rhein-Marne-Kanal und die Eisenbahn von Straßburg
nach Paris folgen. Der Lage an dieser Straße verdankt vornehmlich Nancy (nungßi,
deutsch Ranzig, 111000 E.) an der Meurthe, Lothringens Hauptstadt, seine Blüte.
Nancy ist eine schön gebaute, gewerbtätige Stadt mit einer auch von Deutschland aus viel
besuchten Universität. Lunöville (22000 E.) ist bekannt durch den hier abgeschlossenen
Frieden von 1801.
3. Frankreich im allgemeinen.
a) Die wirtschaftlichen Verhältnisse.
Die natürlichen Grundlagen, a) Die Lage. Frankreich hat eine vor den
meisten Ländern Europas bevorzugte Lage. Es grenzt an zwei der verkehr-
reichsten Meere, das Mittelmeer und den Atlantischen Ozean, und berührt sich
auf eine kurze Strecke auch noch mit der Nordsee. Vor Spanien hat es die
mehr binnenländische Lage, vor Italien die Abrundung, vor England den Zu-
sammenhang mit dem Festlande, vor Deutschland eine festere Begrenzung voraus.
Es berührt sich mit fünf meist hoch entwickelten Staaten: Belgien, Deutschland,
der Schweiz, Italien und Spanien, und wird von England nur durch den
schmalen Arm des Kanals getrennt. Mit Ausnahme der Nordwestseite hat es
überall natürliche Grenzen, die ihm Schutz gewähren, aber doch genügend Lücken
und Pässe aufweisen, um einen Verkehr nach allen Richtungen hin zu ermöglichen.
Dazu kommt weiter die vorteilhafte Bodengestaltung, die nirgends trennende
Schranken aufweist und die Anlage von Land- und Wasserstraßen ermöglicht, die
Gunst des Klimas, die Frankreich an den Erzeugnissen Mittel- und Südeuropas
zugleich teilnehmen läßt, und endlich die Fruchtbarkeit des Bodens, die den
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Extrahierte Personennamen: Maas Nancy Nancy
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Kursus Ii. Abschnitt Iii. §§ 109. 110.
143
2. Bezirk: Ober-
elsaß (der südliche Teil
des Elsaß).
Kolmar Haupt-
stadt. — Mülhausen
(88000 Einwohner) an
der Jll und dem Rhein-
Rhöne-Kanal; Mittel-
Punkt der Baumwollen-
Weberei.
3. Bezirk: Loth-
ringen im Saar- und
Moselgebiet.
Metz (58000 Ein-
wohner) an der Mosel,
Hauptstadt; sehr starke
Festung mit Forts; die
Stadt liegt im Gebiete
der noch französisch reden-
den Bevölkerung Lothrin-
gens, wird jedoch jetzt
bereits zur Hälfte von
Deutschen bewohnt. —
In der Umgebung zahl-
reiche Schlachtfelder des
Krieges im Jahre 1870;
im W. von Metz un-
mittelbar an der Grenze
Gravelottc (Schlacht am
18. August 1870). —
Festung Dudenhofen an
der Mosel. — Bei For-
bach die Höhen von
Spichcrn (6. Aug. 1870).
Fig. 58. Straßburger Münster.
(§ 110.) Das Kaiserreich Öfterreich-Ungarn.
625000 qkm; 45^3 Million Einwohner (ohne Bosnien und Herzegowina).
Verfassung und Einteilung. Die Monarchie besteht aus den beiden Staaten
Österreich und Ungarn, deren jeder seine eigene Verfassung hat. Verbunden werden
beide durch die Person des Herrschers; außerdem ist ihnen gemeinsam das Heer-
Wesen, die Vertretung nach außen hin u. a.
a) Lage und Grenzen. Österreich-Ungarn liegt zwischen dem 42. und 51.°
n. Br. und 27.° und 44.° ö. L. — Grenzen: § 35.
b) Horizontale, vertikale Gliederung und hydrographische Verhältnisse.
Osterreich-Ungarn hat beinahe nach allen Seiten hin Landgrenzen; halbinselartig
ragen in die angrenzenden Länder hinein: Böhmen im N., Tirol und Vorarlberg
im W., Bosnien und das Küstengebiet im S.; letzteres wird vom Adriatischen
Meere bespült und weist eine reiche Gliederung auf; zwischen dem Golf von Trieft
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Extrahierte Personennamen: Metz
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Frankreich Osterreich-
Ungarn Deutschland Italien Deutschlands Deutschlands Deutschlands Rheinstrom Frankreich Deutschland Rhein Straßburg Neu-Breisach Rhein Deutschland Donau Nordsee
— 102 —
lichen Heeren als Einfallstor benutzt werden könnte, ist besonders be-
festigt. (Belfort.) *)
2. Frankreich ist offen für den Weltverkehr.
a. Es hat eine halbinselartige Lage, denn an drei Seiten wird es
vom Meere bespült. Das Meer aber ermöglicht es den Franzosen, be-
quem mit anderen Völkern in Verbindung zu treten. Auf dem Kanal
gelaugt man in kurzer Zeit uach England. Ter Atlantische Ozean ver-
bindet mit Spanien und den fremden Erdteilen, insbesondere mit Amerika.
Das Mittelmeer erlaubt einen bequemen Verkehr mit Spanien, Italien,
den Ländern auf der Balkan-Halbinsel, mit Afrika usw.
b. Das Innere des Landes ist durch große, schiffbare Flüsse mit
der Küste verbunden. Bequem kann daher das, was im Innern des
Landes erbaut wird, zur Küste und dann weit übers Meer geschafft
werden. Mit Leichtigkeit ist man auch andererseits im stände, das,
was aus fernen Landen an die französischen Küsten kommt, ins Innere
Frankreichs gelangen zu lassen. — Der Wert der Flüsse wird noch da-
durch unterstützt, daß mau die einzelnen Ströme untereinander durch
Kanäle verbunden hat. So kann man Waren auf dem Wasserwege
(Villig!) von Paris nach Lyon oder von Lyon nach Bordeaux befördern.
(Nachweise!)
c. Frankreich hat große Bahnlinien. Von Paris aus gehen, wie
Strahlen vom Mittelpunkte eines Sternes, nach allen Seiten hin Bahnen.
Sie führen nach Straßburg, nach Lyon und Marseille, nach Bordeaux,
nach Rouen und Havre. Bedeutsam sind auch die Bahnen, die Frank-
reich mit Spanien (Zu beiden Seiten der Pyrenäen) und mit Italien
(Mont Cenis — Vergl. S. 42) verbinden. Diese Bahnen führen in
wenig Stunden Reisende und Waren von den Küsten und Grenzen
Frankreichs in die Mitte des Landes und umgekehrt.
3. Frankreich hat ein mildes Klima und fruchtbaren Bo-
den. — Das Klima ist so mild, daß in der Ebene selbst im Januar
das Thermometer sehr selten Kältegrade zeigt. Besonders begünstigt sind
die Landschaften am Mittelmeere. Sie haben einen wundervollen Früh-
ling, einen trockenen Sommer und einen kurzen, fast frostfreien Winter.
Oft braucht man erst im Februar an das Heizen der Wohnzimmer zu
denken. (Kaminfeuerung!) Daher kommen im Winter hierher viele
Kranke, um Erholung oder Gesundung zu suchen. („Nizza,**) das Badeu-
*) Die erste französische Linie nach der deutschen Grenze hin gliedert
sich in
a. die Mosel-Linie von Longwy bis Belfort mit 4 großen Festungen
llongwy, Toul, Epinal und Belfort) und 20 Forts und in
d. die Maas-Linie von Rocroy über Verduu südwärts.
Die zweite französische Linie wird durch die Festungen Laon, Reims,
Langres und Besancon gebildet.
Die dritte Linie umfaßt Paris, Dijon, Lyon.
**) Geistbek, Geogr. Typenbilder: Nizza.
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Extrahierte Personennamen: Rocroy
Extrahierte Ortsnamen: Belfort Frankreich England Spanien Amerika Spanien Italien Balkan-Halbinsel Afrika Frankreichs Paris Lyon Lyon Bordeaux Frankreich Straßburg Lyon Marseille Bordeaux Rouen Spanien Italien Frankreichs Frankreich Longwy Belfort Epinal Belfort Laon Reims Besancon Paris Dijon Lyon Nizza
— 117 —
f. Gebirge erschweren das Vordringen feindlicher Heere.
g. Viele Erwerbszweige knüpfen sich an den Boden.
h. Dort, wo mehr hergestellt als gebraucht wird, entsteht
Handel.
2. Weise nach, welchen Einfluß die Bodengestaltung Frankreichs
auf die französischen Flüsse ausübt!
3. Woher mag es kommen, daß die Rhone sehr wasserreich ist und
ein starkes Gefälle hat?
4. Vergleiche Rhone und Rhein! (Beide entspringen auf dem
St. Gotthard, beide durchströmen einen Alpensee, beide durchfließen eine
große Tiefebene, beide bilden ein Delta, beide münden unter dem 220
östlicher Länge.)
5. Woran erkennt man auf der Karte, daß die Seine ein sehr
geringes Gefälle hat? (Windungen. — Geringe Höhe des Plateaus
von Langres.)
6. Nenne die Flüsse, die nur mit einem Teile ihres Laufes Frank-
reich angehören!
7. Auf welchen Wasserwegen könnte ein Kahn Waren von Straß-
bürg nach Paris bringen?
8. Woher kam es wohl, daß im Kriege 1870/71 Paris so lange
den Belagerern Widerstand leisten konnte? (Größe. — Forts.)
9. Stelle mit Hilfe deiner Handkarte fest, welche Wege ein Kahn
einschlagen kann, der a. von Calais über Paris nach Marseille, b. von
Lyon aus nach Orleans gelangen will!
10. Welche Folgen hat der Waldmangel für Frankreich? (Mangel
an Brennholz. — Überschwemmungen. — Trockenheit. — Wassermangel
in den Flüssen und Kanälen im Sommer.)
11. Wie gelangen wir nach Paris? (Frankfurt a. Main, Mainz,
Metz, Nancy, Chalons, Paris. — Köln, Aachen, Lüttich, Namur, Paris.)
12. Wie gelangen wir zu Wasser von Straßburg aus a. nach
Paris, b. nach Lyon?
13. Miß mit Hilfe des auf der Karte angegebenen Maßstabes,
wie weit Paris a. von der deutschen Grenze, b. von Berlin, c. von
unserer Heimat entfernt ist!
14. Wie erklärt es sich, daß Paris eine so große und bedeutsame
Stadt geworden ist? (Es verdankt sein Emporblühen zunächst seiner
günstigen Lage an einem schiffbaren Strome und einem alten Straßen-
kreuzungspnnkt, weiter aber auch — ähnlich wie Berlin und München
— der Fürsorge der Fürsten, deren Residenz es einst gewesen ist.)
15. Bestimme die Lage folgender Städte: Orleans, Sedan, Lyon,
Le Havre, Marseille, Calais, Ronen, Toulouse!
16. Welche Produkte hat Frankreich mit Österreich gemein?
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